Stellungnahme zu Wechsel von Osman Günes zur ÖVP
Überrascht reagiert die SPÖ in der Stadt Salzburg auf den Parteiwechsel des bisherigen SPÖ-Gemeinderats Osman Günes zur ÖVP. Bereits seit geraumer Zeit kam Günes den gemeinderätlichen Pflichten nur mehr sporadisch nach und verweigerte als einziger SPÖ-Gemeinderat seine Solidaritätsabgabe an die Partei. SPÖ-Stadtparteivorsitzender Michael Wanner zeigt sich auch persönlich betroffen: „Ich bin menschlich enttäuscht von Osman Günes. So etwas ist mir während meiner gesamten politischen Laufbahn noch nicht untergekommen. Er hatte nicht einmal die Courage, seine persönlichen Beweggründe mit uns zu besprechen.“
„Günes hat heute per E-Mail überraschend seinen Parteiaustritt bekanntgegeben. Zuvor hat er kein einziges Mal das Gespräch gesucht. Von seinem Überlauf zur ÖVP wissen wir aus den Medien“, so die erste Stellungnahme des SPÖ-Bezirksgeschäftsführers GR Vincent Pultar.
Sowohl Wanner, als auch Pultar vermuten Eitelkeit als Triebfeder, weil Günes in den Überlegungen für die Gemeinderatsliste 2019 keine Rolle mehr gespielt hat. Als Grund dafür nennt Pultar folgende Dinge: „Es kann nicht sein, dass ein Gemeinderat im Unterschied zu allen anderen seine Abgaben an die Partei verweigert. Im Gemeinderat mussten außerdem regelmäßig andere aus der SPÖ-Fraktion seine Verpflichtungen übernehmen.“
Was den Parteiwechsel zur ÖVP anbelangt, so spricht dieser laut Pultar für sich selbst: „Opportunistisch, mehr fällt mir dazu nicht ein.“