Höhere Mieten im geförderten Wohnbau fatales Signal
Aufhorchen ließ Salzburg Wohnbau Manager Christian Struber im gestrigen Salzburg heute Interview mit der Aussage, dass geförderte Mietwohnungen zukünftig teurer sein würden. Zynisch und realitätsfern bezeichnet SPÖ-Klubvorsitzender Bernhard Auinger den Kommentar, dass Wohnungen künftig ab dem Einzug teurer sein müssten. „Bei einem Durchschnittseinkommen der Stadt SalzburgerInnen von 1.365 Euro ist jede Mieterhöhung nur sehr schwierig zu stemmen. Zukünftig 100 Millionen Euro weniger in den geförderten Wohnbau zu investieren ist der falsche Ansatz der neuen Landesregierung“, so Auinger weiter.
Mit rund 600 Euro Miete für eine geförderte Zweizimmerwohnung investieren die MieterInnen bereits jetzt schon knapp die Hälfte ihres Einkommens. „Eine Anhebung der Mieten im geförderten Wohnbau ist deshalb ein völlig falsches Signal. Darüber hinaus geht die Forderung der Stadt-ÖVP und der Konservativen in den Umlandgemeinden permanent mehr Eigentumswohnbau zu forcieren an den Bedürfnissen der Menschen völlig vorbei. Die viel zitierte Jungfamilie, die nach Eigentum strebt ist nur in der eigenen Klientel zu finden, denn ohne eine üppige Erbschaft kann sich keine Familie die Anzahlung für eine Eigentumswohnung leisten“ führt Auinger weiter aus.
Mehr Eigentumswohnbau führt zudem zu einer zusätzlichen Verknappung des Angebots an leistbaren Mietwohnungen und ist auch wirtschaftspolitisch völlig kontraproduktiv. Nur ArbeitnehmerInnen die leistbaren Wohnraum vorfinden, stehen der Wirtschaft mit ihrer Arbeitskraft zur Verfügung. „Der Fragebogen der Landesregierung ist ein reines Ablenkungsmanöver, denn es ist längst klar, dass nur ein kontinuierlicher Ausbau an geförderten Mietwohnungen den Preisdruck entschärft und leistbares Leben ermöglicht,“ fügt Auinger abschließend hinzu.