Stadt nimmt Kinderbetreuung selbst in die Hand
„Eines meiner vorrangigsten Ziele ist es, dass die Stadt Salzburg in die Kleinkindbetreuung von unter 3-jährigen Kindern einsteigt. Bis 2020 werden wir in der Stadt 400 neue Betreuungsplätze schaffen. Das entspricht in etwa 50 Betreuungsgruppen á 8 Kinder, die wir stadtweit einrichten wollen“, betont SPÖ-Bürgermeisterkandidat Bernhard Auinger.
Schon jetzt ist die Stadt Salzburg landesweit Spitzenreiter was die Betreuungsdichte im unter 3-Jährigen Bereich betrifft. So übererfüllt die Stadt heute schon als einziger Bezirk das sogenannte Barcelona Ziel um 10 Prozent.
Zusammenarbeit mit privaten Anbietern – Mehr als 100 PädagogInnen werden Job bekommen
„Um die klare Nummer eins zu bleiben ist es allerdings notwendig, sukzessive weiter auszubauen und den bestehenden Markt zu ergänzen. Dieses Ziel wollen wir gemeinsam mit den privaten Betreibern vorantreiben. Die Wartelisten sind lange, somit muss auch kein privater Anbieter um sein Geschäft fürchten“, so Auinger.
Mit der Schaffung von 400 neuen Betreuungsplätzen wird die Betreuungsquote auf rund 60 Prozent steigen und es werden qualitative Arbeitsplätze entstehen. „Bis zu 120 PädagogInnen werden so einen neuen Job in der Kleinkindbetreuung bekommen“, ergänzt Bernhard Auinger weiter.
Soziale Staffelung bei Tarifen
„Die Krabbelgruppen werden für alle Eltern offen stehen. Vorrangig sollen jedenfalls berufstätige Eltern zum Zug kommen. Die Tarife werden sich im gesetzlichen Rahmen im unteren Bereich bewegen. So werden sich die Elternbeiträge bei einer Vollbetreuung auf mindestens 116,- Euro belaufen und natürlich sozial gestaffelt sein“, hebt Auinger die Vorteile für Eltern und Kinder hervor.
Die Kosten für den laufenden Betrieb werden bei 5,5 Mio. Euro pro Jahr liegen. Davon wird die Stadt Salzburg 2,5 Mio. Euro übernehmen. „Das ist ohne Zweifel viel Geld für die Stadt Salzburg. Der Vorteil dabei ist, dass wir hinsichtlich der Preisgestaltung und der pädagogischen Inhalte aktiv mitbestimmen können. Zusätzlich bereichern wir den bestehenden Markt und sind eine optimale Ergänzung zum bestehenden Angebot der privaten Anbieter“, so Auinger
Eine Herausforderung für die Stadt werden die investiven Kosten für die Adaptierung bestehender Standorte bzw. Neubauprojekte sein. „Raumreserven in bestehenden Betreuungseinrichtungen können relativ rasch aktiviert werden. Darüber hinaus sind städtische Objekte einer Prüfung zu unterziehen. Bei Um- und Neubauten von Bildungseinrichtungen muss auf diesen Umstand zwingend Rücksicht genommen werden“, so Auinger abschließend.