Projekt Hunger auf Kunst und Kultur: Jahresförderung 2014 beschlossen
Für das Projekt „Hunger auf Kunst und Kultur“ stellt die Stadt Salzburg heuer wieder 7.000 Euro zur Verfügung. „Kunst und Kultur ist geistige Nahrung. Armut ist bedrückend. Niemand soll in dieser Situation allein gelassen werden. Jede/r soll am geistigen und kulturellen Leben unserer Stadt teilhaben können!“, erklärt SPÖ-Kultursprecherin Mag. Dagmar Aigner die Förderung der Stadt. Materielle Armut bedeutet oftmals, sich den Eintritt zu Theater, Musik oder Kino nicht mehr leisten zu können. Hier setzt das Projekt „Hunger auf Kunst“ an. Menschen mit geringem Einkommen wird damit ermöglicht, Kulturveranstaltungen zu besuchen.
Die Stadt unterstützt das Projekt seit seiner Gründung im Jahr 2006 finanziell. „Ich bin froh, dass wir auch den Beitrag für 2014 wieder einstimmig im Kulturausschuss beschließen konnten“, meint Dagmar Aigner.
Das Projekt wird von Stadt, Land und Spenden finanziert, und vor allem auch die Kultureinrichtungen selbst helfen mit. „Ich bedanke mich an dieser Stelle ausdrücklich bei den Kulturschaffenden Salzburgs, die sich bei „Hunger auf Kunst und Kultur“ beteiligen und damit soziale Verantwortung unter Beweis stellen!“, betont Dagmar Aigner weiter.
Initiiert und gestartet wurde „Hunger auf Kunst und Kultur“ im Jänner 2006 von Reinhold Tritscher (Theater ECCE). Projektpartner sind der Dachverband Salzburger Kulturstätten, die Laube GmbH und die Salzburger Armutskonferenz. Personen, deren Haushaltseinkommen unter der Armutsgrenze liegt, erhalten einen Kulturpass. Mit diesem können sie in rund 70 Kultureinrichtungen in Stadt und Land Veranstaltungen besuchen.
Im Jahr 2013 haben rund 1.720 Salzburger Kulturpass-BesitzerInnen etwa 6.580 Kulturveranstaltungen im Bundesland Salzburg besucht, was einen finanziellen Gegenwert der Karten von ca. 70.000,- Euro entspricht.
Laut Berechnungen der Armutskonferenz sind in Salzburg ca. 10% der Bevölkerung armutsgefährdet. Die Armutsgrenze beträgt aktuell für eine alleinstehende Person € 1.066,- Dieser Betrag errechnet sich aus dem Jahreszwölftel aller finanziellen Einkünfte. Besonders stark betroffene Gruppen von Armut sind: Erwerbslosenhaushalte, Langzeitarbeitslose, Working Poor und Ein-Eltern-Haushalte.