Leistbares Wohnen ist eine regionale Aufgabe
Zuckerstätter | Anlässlich der derzeit diskutierten Verbauung der Rainerkaserne in Elsbethen und diversen Kommentaren von Umlandbürgermeistern muss ich mich klar für ein gemeinsames regionales Programm zum Bau von leistbaren geförderten Mietwohnungen aussprechen.
„Wir können als Stadt mittelfristig den Zuzug weder wohnungs- noch verkehrstechnisch bewältigen“, betont SPÖ-Wohnungssprecher, Gemeinderat Gerhard Zuckerstätter. „Mit Aussagen wie „das Boot ist voll“ in Bezug auf Wals-Siezenheim hilft man den Wohnungssuchenden kein bisschen“, so Zuckerstätter weiter.
Klar ist auch, dass wir in der Stadt Salzburg, soweit es uns möglich ist, für den Bau von geförderten Mietwohnungen sorgen. „Es befremdet mich daher sehr, dass seit geraumer Zeit nicht nur die ÖVP, sondern auch die FPÖ gegen den Neubau von leistbaren Wohnungen stimmt. So haben sich beide Fraktionen beispielsweise im gestrigen Stadtsenat wieder gegen ein Wohnprojekt in Liefering ausgesprochen“, ergänzt Zuckerstätter. Einerseits leistbaren Wohnraum plakatieren, andererseits dagegen zu stimmen ist ein starkes Stück der Freiheitlichen.
„Die vermeintlichen „Einzelfälle“ gegen die sich ÖVP und FPÖ regelmäßig aussprechen, ergeben schließlich in Summe eine Vielzahl an Wohnungen, die wir nur mit knapper Mehrheit zum Beschluss bringen konnten“, führt der Wohnungssprecher weiter aus. „Darüber hinaus bin ich in meinen Sprechstunden oft mit Wohnungssuchenden aus den Umlandgemeinden konfrontiert, für die ich dann in der Stadt – mangels bezahlbaren und vorhanden Wohnraum in den Heimatgemeinden – leistbare Mietwohnungen herzaubern soll“, so Zuckerstätter weiter.
Für den Wirtschaftsstandort Salzburg ist das Vorhandensein von ausreichend Wohnraum eine grundsätzliche Voraussetzung. „Diesen können wir nur in einem Schulterschluss mit den Umlandgemeinden erreichen. Ich appelliere daher an die Umlandbürgermeister ihr Kirchturmdenken aufzugeben, damit für uns und die nächsten Generationen ein Wohnen nicht zum Luxus wird“, fügt Zuckerstätter abschließend hinzu.