Leerstehende Wohnungen dürfen sich nicht lohnen
Für Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger und die Stadt-SPÖ ist klar: Wohnen in der Stadt Salzburg darf keine Frage der Leistbarkeit sein. Er fordert eine Leerstandsabgabe, die der Wertsteigerung einer Wohnung entspricht, sowie eine Mehrwertsteuersenkung auf Mieten. „Diese beiden Maßnahmen allein würden schon ganz wesentlich dazu beitragen, dass einerseits Wohnraum am freien Markt mobilisiert wird und andererseits die Wohnkosten pro Jahr um eine ganze Monatsmiete gesenkt werden“, erklärt Auinger. „Innerhalb der Stadtverwaltung haben wir mit den neuen Wohnungsvergaberichtlinien einen wichtigen Schritt für die faire und transparente Vergabe städtischer Wohnungen gesetzt“, ergänzt Bürgermeister-Stellvertreterin Anja Hagenauer.
Leerstand mobilisieren
„Je nachdem, welche Schätzung man heranzieht, stehen in der Stadt Salzburg 2000-4000 Wohnungen leer, bei einer gleichzeitigen Anzahl von 3000 Wohnungssuchenden“, erörtert Auinger und ergänzt: „Es steht für mich außer Frage, dass hier angesetzt werden muss. Mit einer Leerstandsabgabe in der Höhe der Wertsteigerung einer Wohnung hätte man ein sehr effektives Instrument, um Wohnraum am freien Markt zu mobilisieren. Eine leerstehende Wohnung darf sich nicht lohnen. Mit dieser Maßnahme würden viele leerstehende Wohnungen auf den Wohnungsmarkt kommen und somit preissenkend wirken.“
Mietkosten reduzieren – Mehrwertsteuer senken
„Wir haben eine Situation, in der Menschen mit ihrer Wohnsituation zwar zufrieden sind, sich aber ihre Wohnung nicht mehr leisten können. Die Senkung der Mehrwertsteuer auf Mieten würde den Menschen eine Ersparnis von einer ganzen Monatsmiete pro Jahr bringen. Diese Maßnahme würde direkt bei den Mieter*innen ankommen“, erklärt Auinger seine Forderung.
Gerechtes Wohnen: Städtische Wohnungen transparent vergeben
„Auf Ebene der Stadtverwaltung haben wir mit dem Beschluss der neuen Wohnungsvergaberichtlinien einen essentiellen Schritt gesetzt. Die transparente und bürgerorientierte Vergabe war dabei oberste Priorität. Unsere Devise lautet gerechtes Wohnen“, so Hagenauer. Sie fordert, dass schnellstmöglich auch die GSWB-Wohnungen auf Stadtgebiet über das städtische Wohnungsamt vergeben werden: „Dann schaffen wir auch hier Transparenz.“