Mountainbike-Strecke Gaisberg | ÖVP steht auf der Bremse

Wenn es nach der Mehrheit im Kultur- und Sportausschuss ginge, soll für die rund 30.000 Mountainbiker*innen im Zentralraum ein 'Single Trail' entlang der 'alten Schipiste' am Gaisberg entstehen. In bewährter Manier der vergangenen Wochen zeigten sich allerdings die beiden ÖVP-PolitikerInnen Delfa Kosic und Karoline Tanzer in Wahlkampffieber und wollten mit diesem Amtsbericht auf „Klub mit Akt“ gehen. „Wir wollen noch mit einigen Grundbesitzern Gespräche führen“, so die Begründung von Delfa Kosic.

Der städtische Gaisbergkoordinator Winfrid Herbst reagierte überrascht, da er in den vergangenen Wochen und Monaten die Gespräche mit Grundbesitzer*innen, Jägerschaft und Bundesforsten zur Zufriedenheit (fast) aller geführt hat. Mit den Grundbesitzer*innen wurde auch im Vorfeld Einvernehmen über eine Pacht der betroffenen Flächen in der Höhe von 1.900 Euro erzielt. „Dieses lang versprochene Projekt wird von vielen Menschen gewünscht, ist ein gutes Signal für die Umwelt und einen stark boomenden Sport“, so der fast einhellige Tenor. Für Winfrid Herbst ist dieses Projekt auch eine starke Aufwertung des Naherholungsgebietes. Vom Weihnachtsfrieden war heute keine Spur. Die ÖVP ist mittlerweile eine Partei, die fast jeden Amtsbericht verzögern will. Vorwärts nach Rückwärts dürfte das Motto lauten. Die Mountainbike Strecke Gaisberg ist ein wunderbares Projekt für viele Salzburger*innen und Sportler*innen aus dem Umland. Dieses Projekt auf die lange Bank schieben zu wollen, versteht kein Mensch. „Ich hoffe, die ÖVP-Beratungen über dieses Projekt verlaufen erfolgreich“, ergänzt Lankes. Der Amtsbericht wird am 24. Jänner 2019 dem Ausschuss wieder vorgelegt. „Vielleicht kann sich die ÖVP bis dahin durchringen, ausnahmsweise für ein Projekt zu sein. Ansonsten stehen sie halt alleine als Gegner des Projektes da“, so Lankes.

„Damit gefährdet die ÖVP auch die Gesundheit vieler Wanderer*innen und Mountainbiker*innen, die derzeit teilweise auf den gleichen Wegen unterwegs sind. Auch wenn bislang schwere Unfälle zwischen diesen beiden Gruppen glücklicherweise verhindert werden konnten, ist hier dringend eine Trennung der gemeinsamen Wege notwendig“, kritisiert Lankes.

Fakten:

Der geplante Einstieg der Strecke startet in der Nähe der Gaisbergspitze und führt entlang der alten Schipiste zum Parkplatz bei der Gersberg Alm. Die Firma Albus wird zusätzlich zum normalen Gaisberg-Bus einen besonderen Service anbieten: Mit einem Radanhänger kann man sein Fahrrad - ähnlich wie bei einem Schilift - mehrfach pro Tag auf den Hausberg bringen lassen und so die Abfahrt öfters genießen.

 

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