Salzburg AG vergibt Wohnung um 97,06 Euro Kaltmiete an Manager

Nachdem bekannt wurde, dass ein Manager der Salzburg AG eine Wohnung der GSWB bekommen hat, pocht man seitens der SPÖ-Fraktion einmal mehr auf transparente und nachvollziehbare Vergaberichtlinien. Das gilt gerade für gemeinnützige Wohnbauträger. „Ich bin mir sicher, dass es im Unternehmen MitarbeiterInnen gegeben hätte, die dringender eine Wohnung um unter 100 Euro Kaltmiete gebraucht hätten. Ich bin einigermaßen verwundert, dass das Gehalt bei der Vergabe keine Rolle zu spielen scheint“, zeigt sich SPÖ-Wohnungssprecherin Gemeinderätin Michaela Fischer überrascht. „Umso wichtiger ist es, dass wir in der Stadt rasch neue Wohnungsvergaberichtlinien bekommen“, ist Fischer überzeugt. Sie fordert ebenso Vergaberichtlinien für GSWB-Wohnungen.

Günstige Wohnungen nur bei Bedarf

Fischer sitzt für die SPÖ-Fraktion im Wohnungsvergabeunterausschuss. „In meiner Funktion als Wohnungssprecherin meiner Fraktion habe ich täglich mit Menschen Kontakt, die dringend eine günstige Wohnung brauchen, weil sie finanziell darauf angewiesen sind“, erzählt Fischer und fährt fort: „Umso befremdlicher ist es, wenn dann eine sehr günstige Wohnung an eine Person vergeben wird, bei der die finanzielle Notwendigkeit nicht gegeben zu sein scheint.“

Sofortige Aufklärung gefordert

Die SPÖ-Fraktion fordert in dieser Angelegenheit volle Aufklärung. „Wir wollen, dass die Angelegenheit transparent und zur Gänze schnellstmöglich aufgeklärt wird. Zukünftig darf so etwas nicht mehr passieren“, so Fischer. 

Vergaberichtlinien für GSWB-Wohnungen

„Das konnte passieren, weil es keine Vergaberichtlinien für GSWB-Wohnungen gibt. Umso wichtiger ist, dass Richtlinien eingeführt werden. Nur so kann die Vergabe nachvollziehbar erfolgen“, erklärt Fischer.

SPÖ pocht auf rasche Einführung der neuen Wohnungsvergaberichtlinien in der Stadt Salzburg

Bereits vor dem Sommer legte die zuständige Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer neue Wohnungsvergaberichtlinien für die Vergabe stadteigener Wohnungen vor. „Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig die neuen Wohnungsvergaberichtlinien sind. Ich hoffe, dass das nun auch alle anderen Fraktionen erkannt haben“, hofft Fischer. Seitens der SPÖ pocht man auf einen raschen Beschluss der Wohnungsvergaberichtlinien in der Stadt. „Wenn wir die neuen Wohnungsvergaberichtlinien in der Stadt haben, können die GSWB-Wohnungen über die Stadt vergeben und derartige intransparente und unsoziale Vergaben unterbunden werden“, so Fischer abschließend.

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