Straßenprostitution | Sozialpolitische Maßnahmen notwendig
Nachdem in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch im Schallmooser Dr. Hans-Lechner-Park ein Mann angeschossen und schwer verletzt wurde, kündigt Bürgermeister Preuner nun an, auch die Kontrollen in Schallmoos rund um die Straßenprostitution zu verstärken. Die SPÖ forderte dies bereits vergangene Woche. „Rein ordnungspolitische Maßnahmen reichen mit Sicherheit nicht aus. Wie im Falle des Bahnhofsvorplatzes wird es auch sozialpolitische Maßnahmen brauchen“, ist die Schallmooserin SPÖ-GR Hannelore Schmidt überzeugt.
Preuner hat zu langsam reagiert
„Das Problem der Straßenprostitution in Schallmoos ist bekannt. Wir haben bereits letzte Woche verstärkte Kontrollen gefordert. Da wurde uns von Bürgermeister Preuner mitgeteilt, dass die öffentliche Prostitution ein Phänomen ist mit dem man leben müsse. Für stärkere Kontrollen würde es an den Ressourcen fehlen“, berichtet Schmidt. „Jetzt, nachdem ein Mann lebensgefährlich verletzt wurde, reagiert der Bürgermeister. Die Beschwerden und Bitten der AnrainerInnen waren nicht ausreichend. Ich hoffe, dass zukünftig keine derartig schockierenden Straftaten mehr notwendig sind, damit der Bürgermeister reagiert“, erklärt Schmidt bestürzt.
Sozialpolitische Maßnahmen notwendig
„Langfristig werden die Kontrollen allein nicht ausreichen. Man wird auch begleitende sozialpolitische Maßnahmen setzen müssen, um die Lage endgültig in den Griff zu bekommen. Nur zu verbieten, ist nicht sinnvoll“, so Schmidt. Sie ergänzt: „Die Kulturveranstaltungen am Bahnhofsvorplatz sind hier beispielsweise schon ein Schritt in die richtige Richtung. Das ist mit Sicherheit ein guter Ansatz. Doch auch am Bahnhofsvorplatz sind zusätzliche sozialpolitische Maßnahmen notwendig. Diese werden jedoch von der ÖVP blockiert.“ Auch andere Städte sind bereits dazu übergegangen sozialpolitische Begleitmaßnahmen im Zusammenhang mit der Straßenprostitution zu ergreifen.
Kein Geld für Salzburger Polizei, aber für Polizeipferde
„Seit Jahren ist bekannt, dass die PolizistInnen in Salzburg zahlreiche Überstunden leisten. Planstellen werden nicht nachbesetzt oder fehlen. Auch die Stadt ist davon klarerweise betroffen. Gleichzeitig wird aber in die berittene Polizei investiert. Unsere Bundesregierung sollte zuerst einmal diese fehlenden Planstellen besetzen, bevor die Tagträume von Innenminister Kickl umgesetzt werden“, fügt Schmidt abschließend verärgert hinzu.