Moderne Stadtteilentwicklung | Stadtzentrum Taxham soll weiterentwickelt werden

Anja Hagenauer, Bernhard Auinger und Michael Wanner werden im nächsten Gemeinderat einen Antrag zur Änderung des Flächenwidmungsplans einbringen, mit dem Ziel, das Gebiet Taxham-Europark mit Orts- oder Stadtkernbereich auszuweisen. „Wir gehen davon aus, dass im Herbst ein beschlussreifer Amtsbericht vorliegt. Damit würden wieder rund 300 Arbeitsplätze entstehen“, so Hagenauer, Auinger und Wanner.

Kirchturmdenken soll endlich aufhören - Was in Umlandgemeinden möglich ist, muss auch in der Stadt Salzburg gelten
 
„Wir werden jetzt einen erneuten Versuch unternehmen, den Europark im Flächenwidmungsplan als Orts- und Stadtkern auszuweisen. Dann könnte der Europark endlich seine Erweiterung durchführen und weitere 300 Arbeitsplätze schaffen“, betont SPÖ-Klubvorsitzender GR Bernhard Auinger.
 
Im aktuellen REK heißt es dazu wörtlich: In der Altstadt und weiteren historischen Zentren sowie den bestehenden, gewachsenen Zentren mit ausreichend zentraler Versorgungsfunktion sind der Bestand und die Erweiterung der Verkaufsflächen auch durch die Ausweisung von Orts- und Stadtkernbereichen zu unterstützen.
 
Stadtteilzentrum Europark

„Der Europark fungiert in Taxham als Stadtteilzentrum und wichtiger Nahversorger für rund 20.000 SalzburgerInnen. Die Anbindung an den ÖV ist mit einer eigenen S-Bahn-Haltestelle und zahlreichen Buslinien auch vorbildhaft. Vielseitige Freizeitmöglichkeiten und Kulturangebote runden das Angebot ab. Die Schaffung von Arbeitsplätzen aus Justament-Standpunkten zu verhindern, ist Kirchturmdenken zum Quadrat“, betont Auinger.
 
Entscheidungsgrundlage CIMA-Studie fragwürdig

Kein Zentimeter der viel zitierten grünen Wiese würde bei der Europark Erweiterung vernichtet. Es handelt sich bei den Plänen lediglich um die Umwandlung von Lagerflächen in Verkaufsflächen und um einen Umbau eines bestehenden Parkplatzes. „Zahlreiche vom Land beauftragte Gutachten haben das Erweiterungs-Projekt positiv bewertet. Die von Dr. Rössler in Auftrag gegebene CIMA-Studie als Entscheidungsgrundlage zu verwenden, ist, vorsichtig ausgedrückt, eigenartig, denn eine bereits existierende Studie ihres Vorgängers wurde komplett außen vor gelassen“, so Auinger. Die Aussagen des geschäftsführenden Gesellschafters der CIMA, wonach „er kein Hellseher sei und nicht sagen könne, ob es tatsächlich zu den Arbeitsplatzeffekten komme“, entbehren nicht einer gewissen Ironie.
 
In dieselbe Kerbe schlägt auch SPÖ-Bezirksvorsitzender GR Michael Wanner. „Frau Dr. Rössler möchte die Zentralräume stärken. Da muss sie mir einmal erklären, weshalb der Zentralraum Stadt Salzburg samt Umlandgemeinden - mit seiner Strahlkraft nach Südbayern und Oberösterreich - nicht dazuzählt. Was in Wals oder Eugendorf gut sein soll, darf in der Stadt nicht verhindert werden. Diese Kleinkariertheit kann ich nicht nachvollziehen“, kritisiert Wanner.
 
Eckpfeiler Wohnraum und Gewerbe

Wohnraum und Gewerbe sind wichtige Eckpfeiler für eine sinnvolle Weiterentwicklung. „Attraktiver Wohnort und attraktiver Wirtschaftsraum müssen Hand in Hand gehen“, so Planungsausschuss-Vorsitzender Wanner.  Er plädiert auch für eine ordentliche Entwicklung der Gewerbeflächen, beispielsweise in Itzling auf dem ehemaligen ÖBB-Areal. „Gewerbeflächen bringen Arbeitsplätze und viele positive Effekte für eine Stadt der kurzen Wege. Das bedeutet auch weniger motorisierten Individualverkehr“, so Wanner über die Vorteile.
 
„In der Stadt Salzburg wollen wir Gewerbe nicht für den Wohnbau opfern. Für das zukünftige Bauen bedeutet das urbane Verdichtung und mehr Höhe“.
 
Für das neue REK (Räumliche Entwicklungskonzept), das im Jahr 2019 vorgelegt werden soll, fordert Wanner, dass der Bedarf für Wohnen, Gewerbe und Betriebsflächen erhoben wird.
„Für uns ist die Entscheidung der Landesregierung einfach nicht nachvollziehbar. Der Kampf um jeden Arbeitsplatz sollte nicht nur zu Wahlkampfzwecken missbraucht werden, sondern auch gelebte Praxis sein“, so Auinger in Richtung Landesregierung.
 
Taxham: Lebenswert für Jung und Alt

Vor etwas mehr als 60 Jahren war Taxham nahezu unbebaut. Heute ist er mit über 7.000 Einwohnern ein pulsierender Stadtteil, der seinen BewohnerInnen viel zu bieten hat. Neben beschaulichen Flecken gibt es auch zahlreiche Plätze, die für Aktivitäten offenstehen. Gerade die junge Generation ist uns dabei extrem wichtig. Sechs Spielplätze mit unterschiedlichsten Schwerpunkten bieten den Kindern, was das Herz begehrt. Von den normalen Spielflächen bis hin zu Streetball, Basketball und Tischtennis ist alles vorhanden. Ein Highlight ist dabei zweifelsohne der große barrierefreie Abenteuerspielplatz, bei dem die Kinder naturnahe die vier Elemente mit allen Sinnen erleben können. „Dieser Spielplatz ist es auch, der in seinen Grundzügen Eingang in unser millionenschweres Schulbau- bzw.  Schulsanierungsprogramm finden wird“, verrät Hagenauer. Und weiter: „Jetzt haben wir bei vielen Schulen betonierte Höfe oder Vorplätze und nur sporadisch Grünflächen, die auch mitgenutzt werden. Das muss sich ändern!“ Der Plan ist, dass bei allen Schulsanierungen ein Hauptaugenmerk auf eine naturnahe, aktivierende  Freiraumgestaltung gelegt werden muss. Ungenutzte Betonflächen müssen der Vergangenheit angehören. Nachdem die Kids viel Zeit in den Schulen verbringen, ist es dringend geboten, ihren natürlichen Bewegungsdrang zu unterstützen. Der naturnahe Abenteuerspielplatz ist hier ideales Vorbild für die Zukunft.  

Das Jugendzentrum (JUZ) Taxham vom Verein Spektrum mit einem „Salzburg Surft“ W-Lan Hotspot ist ein nicht mehr wegzudenkender Dreh- und Angelpunkt für die Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil. Zusätzlich zu den klassischen JUZ-Angeboten gibt es in Taxham zahlreiche Unterstützungen und Projekte. So werden die Kids beim Lernen sowie bei der Lehrstellen- bzw. Arbeitsplatzsuche unterstützt. Auch bei Behördenkontakten steht das JUZ Team mit Rat und Tat zur Seite. Eigene „Girls and Boys“-Angebote, die zusammen mit den Kindern geplant und vorbereitet werden, sorgen dafür, dass die individuellen Stärken der jungen TaxhamerInnen weiter gefördert werden.

Aktuell sind die Jugendlichen in die Neugestaltung der großen Wiese neben dem JUZ eingebunden. Bis vor kurzem befand sich dort das Container-Ausweichquartier für unsere SeniorInnen, das anlässlich der Neubauoffensive notwendig wurde. Jetzt wird rückgebaut und umgestaltet und so wie es aussieht, liegt gerade Beachvolleyball voll im Trend, haben wir uns sagen lassen!
 
Europark -  Der Hot-Spot bei Taxhams Jugend

In der aktuellen Salzburger Jugendstudie „Salzburg in deiner Hand“ steht es Schwarz auf Weiß: der Europark erfreut sich auch bei den Jugendlichen ungebrochen großer  Beliebtheit. „Das kann ich verstehen, zumal das Center und sein Management hier einen sehr offenen und wertschätzenden Umgang mit den Jugendlichen pflegen und auch zahlreiche Aktivitäten anbieten bzw. solchen auch offen gegenüberstehen“, weiß Bürgermeister-Stellvertreterin Anja Hagenauer. So wird auch heuer wieder im  Sommer das Bewegungsangebot „move4fun“ mit unserem Team der mobilen Jugendarbeit „Streusalz“ bei der Piazza des Europarks stattfinden. Von 18. Juli bis 11. August  können sich die Kids bei freiem Eintritt von Dienstag bis Freitag (15.00 – 19.00 Uhr)  bei alten Klassikern wie Fußballtennis, Badminton, Fußball, Basketball und Volleyball bis hin zu Trendsportarten wie Ratanui Ball oder auch Cross Boccia austoben. Bei Schlechtwetter findet das Ganze im Turnsaal der NMS Taxham statt. Generell steht unser Streusalzteam in ständigem Austausch mit dem Center, um auf aktuelle Gegebenheiten oder Entwicklungen auch schnell reagieren zu können. „Solche Partnerschaften sind nicht selbstverständlich. Im Falle vom Europark läuft dies aber wirklich super und hat sich die Zusammenarbeit bewährt“, freut sich Hagenauer. Der Europark ist wirklich mehr als nur ein Einkaufscenter. Er ist integraler Bestanteil von Taxham.  

Ganz generell kann sich das Sommerangebot für Salzburgs Jugendliche wirklich sehen lassen. Neben den bekannten Hotspots wie dem Skaterpark „The Cage“, der Almkanalwelle oder dem „Salzbeach“  bietet der Event „Live im Park“ heuer ganz besondere Schmankerl im Volksgarten an. Unter #LIP2017 findet man online das gesamte Programm, das selbstverständlich ebenfalls kostenlos ist. „Nachdem die Taxhamer Kids exzellent an den öffentlichen Verkehr angebunden sind, bin ich sicher, viele von Ihnen bei diesen Aktivitäten begrüßen zu können“ so Hagenauer.
 
Taxham bietet jedem was

Die Stadt kümmert sich aber nicht nur um Kinder und Jugendliche. Alle BewohnerInnen Taxhams profitieren von den Angeboten der Stadt.  Das „Bewohnerservice Lehen und Taxham“ mit seinen erfahrenen MitarbeiterInnen bietet neben Begegnung und Vernetzung auch die Möglichkeit der aktiven Mitgestaltung. Dort finden die BewohnerInnen Hilfe, wenn sie es brauchen, sie können Wünsche und Anliegen deponieren, werden kompetent beraten und es werden bei Problemen gemeinsame Lösungsansätze erarbeitet.

Das eben generalsanierte Seniorenwohnhaus Taxham und das Seniorenwohnhaus Bolaring stehen für qualitative Wohnversorgung und Pflege für unsere ältere Generation. Gerade das Haus Bolaring wurde in der Vergangenheit oftmals gar nicht richtig wahrgenommen. „Das möchte ich ändern“, stellt Hagenauer klar. In einem ersten Schritt werden wir beim SWH Bolaring auf Wohngruppen umstellen. Die Räumlichkeiten bieten sich dafür an und mit der Umstellung wollen wir auch eine Öffnung des Hauses hin zur Siedlung erreichen. Die Menschen im SWH Bolaring sollen künftig als das wahrgenommen werden, was sie sind: BewohnerInnen Taxhams.