Landtag | neues Kindergartenpädagog*innen-Gesetz
Am Mittwoch wird im Landtag über das Harmonisierungsgesetz der Urlaubstage von Pädagog*innen in Kinderbetreuungseinrichtungen abgestimmt. Dem vorliegenden Entwurf entsprechend würden Kindergartenpädagog*innen Freistellungstage verlieren. Nachdem Martina Berthold bereits im Verfassungs- und Verwaltungsausschuss des Landtags zustimmte, wundert sich SPÖ-Bürgermeister-Stellvertreterin Anja Hagenauer: „Noch vor kurzer Zeit kritisierte Martina Berthold das Gesetz. Damals hieß es, sie könne den Ärger der Pädagog*innen absolut verstehen. Zugestimmt hat sie im Rahmen der zweiten Lesung im Verfassungs- und Verwaltungsausschuss trotzdem. Das passt nicht zusammen. Ich frage mich, wie sie am Mittwoch stimmen wird.“
Martina Berthold an eigene Kampagne erinnern
„Martina Berthold wirbt damit, Macht zum besser Machen zu nutzen. In diesem konkreten Fall sprach sie selbst davon mit diesem Entwurf nicht zufrieden zu sein“, erklärt Hagenauer und ergänzt mit einem Schmunzeln: „Vielleicht sollte sie jemand an ihre eigene Kampagne erinnern.“
Hagenauer steht hinter Pädagog*innen
„Die Pädagog*innen der städtischen Betreuungseinrichtungen sind nicht betroffen. Ich kann den Ärger der Betroffenen aber sehr gut verstehen. Gegen eine derartige Verschlechterung würde ich mich in meiner Verantwortung als Personalverantwortliche in der Stadt Salzburg vehement einsetzen“, versichert Hagenauer.
Medienwirksam protestieren, still und leise umfallen
„Per Aussendung ließ Martina Berthold verkünden, dass die Grünen dem vorliegenden Gesetz in dieser Form nicht zustimmen könnten. Getan haben sie es bis jetzt aber trotzdem. Da komme ich dann doch ins Staunen“, erklärt Hagenauer. „Wenn Martina Berthold am Mittwoch im Landtag dem Gesetz zustimmt, ist sie klassisch umgefallen. Das fände ich sehr schade“, fasst Hagenauer zusammen.