Betteln in Salzburg: 130.000 Euro für sozialpolitische Maßnahmen beschlossen

„Soeben haben wir  - gegen die Stimmen der FPÖ - zur Unterstützung von ArmutsmigrantInnen im Sozialausschuss 130.000 Euro für sozialpolitische Maßnahmen bereitgestellt. Konkret erhält die Caritas von der Stadt 100.000 Euro, um für 50 Personen ein dauerhaftes Notquartier mit Basisversorgung zu errichten. Zusätzlich haben wir 30.000 Euro für einen Streetworker beschlossen. Damit findet künftig muttersprachliche Beratung für BettlerInnen statt. BürgerInnen der Stadt Salzburg können sich ebenso mit ihren Anliegen an diesen Sozialarbeiter wenden“, berichtet SPÖ-Sozialsprecherin Andrea Brandner.

 

Das Notquartier dient der Befriedigung der grundlegenden Bedürfnisse nach einem trockenen und warmen Schlafplatz, einer Basisversorgung mit Essen, Körperhygiene, frischer Kleidung, medizinischer Notversorgung und Beratung. 50 Schlafplätze, zur Hälfte für Frauen und Männer, werden den Betroffenen im Auftrag der Stadt für eine maximale Aufenthaltsdauer von 14 Nächten bereitgestellt. Ein zusätzliches Familienzimmer dient der Notunterbringung von Familien mit minderjährigen Kindern.

 

„Pragmatische Lösungen, die für die ArmutsmigrantInnen einerseits und die Salzburger Bevölkerung andererseits förderlich sind, waren und sind uns SozialdemokratInnen stets ein Anliegen. Neben der Notschlafstelle wird der Sozialarbeiter, der die BettlerInnen muttersprachlich beraten kann, sicherlich zur Entspannung und Versachlichung in der jüngst leider sehr emotional geführten Debatte führen“, ergänzt Brandner abschließend.