40 Jahre städtische Jugendberatung BIVAK

Bürgermeister-Stellvertreter Martin Panosch | Ein sehr wichtiges Mosaiksteinchen im sozialen Hilfsnetzwerk der Stadt Salzburg

Zu einer wahren Erfolgsgeschichte hat sich in den vergangen Jahrzehnten die Jugendberatungsstelle der Stadt Salzburg entwickelt. Um jungen Menschen den Zugang zu sozialen Hilfemaßnahmen zu erleichtern, wurde 1973 beim Jugendamt eine eigene Anlaufstelle eingerichtet. Schon damals waren Teenager mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert, bei deren Lösung sehr oft professionelle Hilfe benötigt wurde. „Die Gründung der Beratungsstelle war ein sehr wichtiges Mosaiksteinchen im sozialen Hilfsnetzwerke der Stadt Salzburg, wenn auch der Beginn etwas kurios war. Nachdem Jugendliche nicht gerne ins Amt kamen, weil bei damaligen Gesprächen aufgrund der räumlichen Beengtheit ein Amtsvormund und eine Sekretärin unfreiwillig 'mithorchten', wurden die Betreuungsgespräche vorübergehend ins Gasthaus verlegt“, erzählt der ressortzuständige Bürgermeister-Stellvertreter Martin Panosch von den Anfängen.

Als „Burschenberatung“ aus der Taufe gehoben

Noch im selben Jahr öffnete unter dem Namen „Burschenberatung“ in der Linzergasse 72 eine Beratungsstelle ohne Amtscharakter. Eine lockere und jugendgerechte Atmosphäre sollte die Beratung im Gasthaus obsolet machen und den Zugang zu jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen erleichtern. Das Konzept gefiel bald nicht nur Burschen, nach und nach kamen auch Mädchen. Panosch: „1979 bekam die 'Burschenberatung' einen zweiten, zwei Jahre später einen dritten Sozialarbeiter. Die Räumlichkeiten wurden erweitert, um den Übergang zur allgemeinen Beratungsstelle für Jugendliche beiderlei Geschlechts zu markieren. Die so neu gestylte Einrichtung wurde auf den Namen BIVAK (Beratung, Information, Vertretung, Aktion, Kommunikation) getauft“.

Verschmelzung zu bivak.mobil
 
Anfang der 90er Jahre wurde das Angebot durch mobiles Streetwork mit einer weiteren niederschwelligen Anlaufstelle für Jugendliche in der Festungsgasse vergrößert. „Jugendgruppen am äußeren Rand der Gesellschaft direkt an ihren Treffpunkten aufzusuchen und zu beraten, war in den Neunzigern eine Neuerung der Jugendarbeit, die das Jugendamt der Stadt Salzburg anbot.“ 2003 wurden Streetwork Salzburg und die Jugendberatungsstelle BIVAK zu bivak.mobil zusammengeführt. „Beratung über den Tresen“, die Jugendberatungsstelle als Jugendcafé, von Jugendamts-SozialarbeiterInnen geführt, erwies sich als ein gelungenes, bis heute praktiziertes Konzept. 2008 erfolgte die Übersiedelung von den damals schon legendären Standorten Linzergasse 72 und Festungsgasse 4a in die Plainstraße 4.

„Jugendliche waren damals und sind heute einem großen sozialen Druck ausgesetzt. Die gestellten Ansprüche, sei es im familiären Umfeld, in der Schule oder im Freundeskreis, zu erfüllen und dabei aber noch auch den eigenen Weg im Leben zu finden, ist ganz sicher nicht einfach. Im Gegenteil, es wird immer schwieriger. Umso wichtiger ist es, dass ihnen ausgebildete Experten in Notsituationen mit Rat und Tat zu Seite stehen. Unsere Angebote sind kostenlos, die Beratungen unterliegen strengster Vertraulichkeit und Verschwiegenheit. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen und mich bei allen Mitarbeitern der Jugendberatungsstelle für ihren Einsatz recht herzlich bedanken“, so Panosch.

Weitere Informationen zu BIVAK gibt es hier.

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